Schon in drei Jahren sollen 80 % aller Haushalte in der EU mit „intelligenten“ Stromzählern ausgestattet sein. Österreich will es ohne Not wieder einmal besonders gut machen: bis 2019 sollen praktisch flächendeckend (Ziel: 95 %) Smart Meter in den Zählerkästen der Haushalte installiert sein. Natürlich nur zum Wohle und Vorteil der Kunden… Ist das wirklich so?
Die Verkaufsargumente gegenüber den Stromkunden reichen vom Stromsparen bis zum korrekten und bequemen Ablesen der Messstände. Als Techniker und Experte für Lebensenergie stehe ich dem aber mehr als skeptisch gegenüber. Ich selbst habe daher allein schon aus gesundheitlichen Gründen bei meinem Stromversorger Widerspruch gegen den Einbau dieses ganz und gar nicht so smarten „Verstrahlers“ eingelegt. Die Gründe gegen den Einbau sind mannigfaltig. Und noch ist es nicht zu spät, sich zum „opt-out“ zu entscheiden…
Warum Sie besser bei Ihrem bisherigen Stromzähler bleiben sollten:
1. Ihre Stromrechnung könnte sich deutlich erhöhen.
Ein Test von 9 handelsüblichen Digitalzählern ergab eine teils exorbitant höhere Verbrauchsmessung – bis zu unglaublichen 528 % (nur zwei der getesteten Geräte zeigten geringere Messwerte). Der kuriose Grund: Smart Meter kommen mit stromsparenden Haushaltsgeräten nicht zurecht. Fehlerhafte Rechnungen werden also deutlich zunehmen, auch wenn behauptet wird, dass die Zähler geeicht sind.
Dazu kommt, dass auch der Austausch der vorhandenen, voll funktionstüchtigen Stromzähler Geld kostet, das wir Konsumenten zu berappen haben.
2. Ihr Stromverbrauch wird sich durch die Smart Meter kaum reduzieren.
Hand aufs Herz: Können Sie sich vorstellen, ständig vor dem Stromzähler zu stehen, um von einer unübersichtlichen Anzeige zu „lernen“, Ihr Konsumverhalten zu ändern? Solange es keinen günstigeren Nachttarif gibt, wird die Waschmaschine weiterhin zu praktischen Zeiten laufen statt den Nachbarn rumpelnd um den Schlaf zu bringen.
Eine Studie im Auftrag des deutschen Wirtschaftsministeriums spricht von minimalen 1,2 bis 1,8 % Einspar-Potenzial. Und dafür sollen wir all die Kosten und anderen Nachteile in Kauf nehmen? Noch etwas Kurioses: Smart Meter verbrauchen selbst gar nicht so wenig Strom. Im Viertelstunden-Takt werden nämlich von allen Haushalten Datenpakete an die Stromversorger geschickt. Sogar im kleinen Österreich summiert sich das auf 200 Milliarden (!) Datenpakete pro Jahr, die heftig Strom fressen. Wer diesen zu bezahlen hat, werden Sie auf Ihrer Stromrechnung schmerzlich ablesen müssen.
Übrigens ist die Lebensdauer dieser angeblichen Wunderzähler mit höchstens 10 bis 15 Jahren begrenzt. Die noch aktuellen Zähler kommen locker auf 60 Jahre…
3. Ungeahnte Sicherheitsrisiken frei Haus.
Nicht nur Computer können gehackt werden. Sicherheitsexperten warnen, dass über Smart Meter Viren übertragen werden können, um beispielsweise die Stromversorgung einfach abzuschalten. Die BBC sendet kürzlich einen Beitrag, in dem sogar der Zusammenhang zunehmender Brände mit dem Einbau von Smart Metern untersucht wurde.
4. Der gläserne Verbraucher.
Wann Sie nach Hause kommen, wie lange Sie fernsehen, wie oft Sie vor dem Computer sitzen, wie lange Sie schlafen… kurz: Ihr gesamter Lebensrhythmus und Ihr Verhalten lassen sich über die Smart Meter in Echtzeit ablesen und analysieren. Orwells 1984 lässt grüßen. Niemand kann garantieren, wer – legal oder unerlaubterweise – Zugang zu Ihren persönlichen Daten bekommt und was damit geschieht.
5. Gesundheitliche Probleme vorprogrammiert?
Mit den ersten Einbauten kommen auch nach und nach Meldungen von Menschen, die seit der Inbetriebnahme von Schlafproblemen, Unruhezuständen und in einem Fall sogar von einem eklatanten Anstieg epileptischer Anfälle eines Kindes berichten.
Die Risiken liegen auf der Hand: Smart Meter übertragen ihre Daten via Mobilfunk ins Internet. Sie bekommen damit also ohne Notwendigkeit einen weiteren „Strahler“ ins Haus. Während Sie aber beispielsweise bei Ihrem Handy die Kontrolle über die Nutzung behalten (Sie können es jederzeit ausschalten), muss der Smart Meter rund um die Uhr laufen. Und es gibt genügend seriöse Studien, die einen Zusammenhang zwischen Handystrahlung und möglichen körperlichen oder anderen Beschwerden herstellen…
Meiner Meinung nach können Sie auf Smart Meter gut und gerne verzichten. Generell sollten Sie vorsichtig sein, wenn technische Neuerungen als „smart“ angepriesen werden. Denn immer öfter statten Hersteller ihre Wasser-, Heizkörper-, Fernwärme-, Gaszähler und Pumpen mit Funkmodulen aus, was zu einer unnötigen und deutlich erhöhten Strahlenbelastung in den eigenen vier Wänden führt.
Was können Sie gegen den Einbau eines Smart Meter tun?
Sie haben per Gesetz das Recht, den Einbau des Smart Meter abzulehnen. Sollte bereits ein digitaler Stromzähler installiert sein, können Sie sogar den Rückbau auf ein altes Gerät auf Kosten des Stromversorgers verlangen. Weitere Infos zur Vorgehensweise, Formulare und Briefvorlagen finden Sie hier: