Eine aufschlussreiche Untersuchung der University of California in San Diego hat die kulturellen Unterschiede westlichen und östlichen Denkens auf sehr deutliche Art und Weise offenbart. Ein gerade in Feng Shui-Kreisen immer wieder zu hörender Aberglaube ist, dass die Zahl vier (etwa als Hausnummer, im Geburtsdatum oder im Kalender) Unglück bringen soll. Dies deshalb, weil auf Japanisch, Mandarin und Kantonesisch die Worte “vier” und “Tod” beinahe gleich ausgesprochen werden.

Nun wurden 47 Millionen (!) Daten des amerikanischen Sterberegisters aus den Jahren 1973 bis 1998 auf Auffälligkeiten untersucht. Sollte bedingt durch die kulturelle Prägung eine selbsterfüllende Prophezeiung hervorgerufen werden, dann müsste um den vierten eines Monats die Sterberate unter der asiatischen Bevölkerung steigen. Und tatsächlich: “Die Häufigkeit von Herztoden beim asiatischen Bevölkerungsanteil der USA stieg am und um den 4. eines Monats um etwa 13 Prozent, in Kalifornien sogar auf bis zu 27 Prozent.

Die amerikanischen Wissenschaftler tauften dies “Hund von Baskerville-Effekt”, nach dem Sherlock-Holmes-Roman von Arthur Conan Doyle, in dem der Protagonist Charles Baskerville vor Angst einen Herztod erleidet. Ferner überzeugte die Forscher der Vergleich mit dem nicht-asiatischen Bevölkerungsanteil. Dort war überhaupt keine Zunahme an Todesfällen zu verzeichnen, nicht mal bei der in der westlichen Kultur häufig negativ behafteten Zahl 13.”

Dieses Beispiel macht überdeutlich, dass Feng Shui-Elemente aus dem Osten niemals ungefiltert in unsere Kultur übernommen werden dürfen. Sollte Ihnen daher ein Berater typisch chinesische Accessoires wie beispielsweise Bambusflöten, Glücksdrachen, Fächer, Reichtumsmünzen, Fu Dogs oder ähnliches empfehlen, dann wissen Sie, was Sie davon zu halten haben.